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Technologie und Logistik

Online-Handel hat Potenzial für Nachhaltigkeit  

Online-Handel hat Potenzial für Nachhaltigkeit  
Bild: iStock/pagadesign

Rund die Hälfte der von Schweizer Online-Shops angebotenen Produkte wird laut einer Studie nachhaltig produziert. Nachholbedarf gibt es laut den Forschungsteams der Hochschule Luzern und der Hochschule für Wirtschaft Zürich beim Versand.

Produkte und Versand im Schweizer Online-Handel sind im Rahmen eines Forschungsprojekts der Hochschule Luzern und der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ) im Auftrag der Schweizerischen Post auf Nachhaltigkeitsaspekte geprüft worden. Insgesamt 227 Unternehmen wurden laut Medienmitteilung zu den ökologischen und sozialen Aspekten der Wertschöpfungskette ihrer Online-Shops befragt.

Dabei ergibt sich, dass nach Händlerangaben 52 Prozent aller im elektronischen Handel angebotenen Produkte nachhaltig hergestellt worden sind. Die meisten Online-Händler aber machen ihre Kunden auf diesen Aspekt gar nicht aufmerksam. Nur in 14 Prozent aller untersuchten Online-Shops werden nachhaltige Artikel entsprechend gekennzeichnet. Einen Suchfilter dafür bieten lediglich 11 Prozent der Händler an. Soziale Aspekte stehen noch vor der nachhaltigen Produktion. 77 Prozent aller Artikel in den Online-Shops werden unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt.

«Unsere Studie zeigt, dass Nachhaltigkeitsaspekte im Schweizer Online-Handel ein wichtiger Faktor sind», wird Thomas Wozniak, Studienleiter und Dozent an der Hochschule Luzern, zitiert.

Bei der Verpackung wird laut der Studie ebenfalls auf Nachhaltigkeit geachtet. Die Versandverpackungen bestehen zu 56 Prozent aus wiederverwertetem Material. Dasselbe gilt für 48 Prozent des Füllmaterials. Ein Drittel kommt bei der Verpackung ohne Plastik aus. Beim Versand werde noch nach Lösungen gesucht. Nur 15 Prozent der untersuchten Unternehmen bieten lokal angepasste, umweltschonende Logistiklösungen an.

Bei der Befragung von Kundinnen und Kunden war ihnen besonders wichtig, dass beim Versand die Schachtelgrösse individuell angepasst wird (75 Prozent) und dass wiederverwendbare Verpackungen zum Einsatz kommen (73 Prozent). Ausserdem möchte man lieber über die Herkunft der Produkte (79 Prozent) als über die Herstellungsbedingungen (65 Prozent) informiert werden.