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Marketing und Management

Für Migros Aare war 2014 ein Erfolgsjahr

Gäupark (Bild: Migros Aare).

Der Gesamtumsatz wuchs um rund 50 Millionen Franken oder 1,5 Prozent – somit ist die Migros Aare im zehnten Jahr in Folge schneller als der Markt und die Hauptkonkurrenz gewachsen.

Die Migros Aare, tätig in den Kantonen Bern, Solothurn und Aargau, hat das Jahr 2014 mit dem besten Resultat ihrer Geschichte abgeschlossen. Mit 3‘413 Mio. Franken konnte der Gesamtumsatz (inkl. Tochtergesellschaften) gegenüber dem Vorjahr um 50 Mio. oder 1,5 Prozent gesteigert werden. Damit ist die Migros Aare wiederum schneller als der Markt gewachsen, wie die Daten des Panels Nielsen-GfK Schweiz zeigen.

 

«Was nützt es dem Kunden?»

Der Gewinn der Migros Aare beträgt 62 Mio. Franken (Vorjahr: 7 Mio.). Die markante Gewinnentwicklung ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. So hat die Migros Aare zwischen 2006 und 2012 rund 2 Mrd. Franken in neue Einkaufscenter oder deren Sanierung (Shoppyland, Gäupark, Centre Brügg, Westside) sowie in die Modernisierung des Fachmarkt- und Supermarkt- Ladennetzes investiert. Die entsprechenden Abschreibungen konnten per Ende 2014 wie geplant abgeschlossen werden. Das Investitionsvolumen wurde zuletzt deutlich reduziert. Hinzukommt, dass die Migros Aare in den vergangenen zwei Jahren mit der internen Initiative «einfach besser» Abläufe und Strukturen optimiert und in unzähligen Teilbereichen die Effizienz erhöht hat. Dies hat die Wirtschaftlichkeit markant verbessert – mehr als erwartet.

 

«Offenbar haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und unsere zentrale Frage „Was nützt es dem Kunden?“ richtig beantwortet», kommentiert Geschäftsleiter Beat Zahnd das erfolgreiche Geschäftsjahr. «Richtig heisst in diesem Fall, Produkte und Dienstleistungen noch konsequenter auf seine Bedürfnisse und Anforderungen auszurichten. Diese Kundenorientierung und unser tägliches Bestreben, noch besser zu werden, wurden honoriert», so Zahnd.

 

Starke Labels mit starker Nachfrage

Im Bereich Supermarkt erwirtschaftete die Migros Aare einen Umsatz von 2‘765 Mio. Franken, was einem Plus gegenüber Vorjahr von 1,14 Prozent entspricht. Rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes der Migros Aare werden von dieser Sparte erzielt, gefolgt vom Fachmarkt mit 10 Prozent und der Gastronomie mit 5 Prozent Umsatz-Anteil.

 

Bei den Produkten hält der Trend zu nachhaltig produzierter Ware an. Die Bio- Produkte verzeichnen einen Zuwachs von 11 Prozent, was einem Umsatz von 132,6 Mio. Franken entspricht. Die Produkte von Alnatura ergänzen das bisherige Bio-Angebot der Migros in den Bereichen langhaltbare Lebensmittel (278 Artikel) und Babynahrung (30 Artikel) optimal. Im Jahre 2014 wurden 19 Filialen mit Alnatura-Produkten bestückt. Weitere Filialen werden folgen. Auch bei den nachhaltig produzierten Terra Suisse-Produkten war ein erfreuliches Wachstum von 5,4 Mio. auf 181,8 Mio. Franken zu verzeichnen.

 

Das Label «Aus der Region. Für die Region.» erfreut sich ebenfalls weiter grosser Beliebtheit, wie Reto Sopranetti, Leiter Supermarkt und Gastronomie, erklärt: «Mittlerweile bieten wir knapp 1000 Artikel von über 2100 Produzenten mit diesem Label an und erwirtschaften damit einen Umsatz von 198,2 Millionen Franken.» Dieses Jahr wird «Aus der Region. Für die Region.» zehn Jahre alt.

 

Gastronomie im Jahr nach dem ESAF

Die Gastronomie erzielte 2014 rund 3 Mio. Franken weniger Umsatz als im Vorjahr. Grund dafür ist der Mehrumsatz, der 2013 im Rahmen des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes in Burgdorf (ESAF) realisiert wurde und im vergangenen Jahr wegfiel.

 

Als Highlights der Neueröffnungen 2014 bezeichnete Zahnd die Erschliessung von neuen Standorten, an welchen die Migros Aare vorher noch nicht präsent war und wo sie hohes Potenzial sieht wie in Rothrist (SO), Gebenstorf (AG) und Unterkulm (AG). Mit der Erschliessung dieser «weissen Flecken» wolle man noch näher an die Kundinnen und Kunden. «Diese Stossrichtung werden wir auch in den kommenden Jahren intensiv weiter leben», versichert Zahnd.

 

Die Migros Aare sehe sich aber auch als professioneller Nahversorger. Deshalb werde die Expansion mit dem Kleinflächenformat VOI weiter forciert. VOI nahm die Filialen in Wabern (BE) und Bettlach (SO) in Betrieb und feierte mit dem Umbau der Migros im Spiegel zu einem weiteren VOI die 20. Filialeröffnung. Der Supermarkt Bern Fellergut wurde ebenfalls zu einem VOI umgebaut. In Baden (AG) und Zürich wurde je ein weiteres Cha Chã-Restaurant eröffnet.

 

Fachmarkt setzt auf Beratungsqualität

Das aktive Verkaufen mit einer überdurchschnittlichen Beratungsqualität steht im Zentrum der Fachmarkt-Tätigkeiten. So wurde 2014 gemäss einer neutralen Kundenerhebung die Beratungsleistung gegenüber jenen der Mitbewerber je nach Sparte zwischen 5,6 und 15,5 Prozent-Punkte besser beurteilt (Micasa +5,6%-Pkt., Melectronics +11,4%-Pkt., SportXX +14,7%-Pkt., Do it + Garden +15,5%-Pkt., OBI +9,2%-Pkt.).

 

Unter anderem dadurch verzeichnet der Fachmarkt, trotz zunehmendem Wettbewerbsdruck nur einen leichten Umsatzrückgang zu Vorjahr von minus 0,56 Prozent. Unter Berücksichtigung der Minusteuerung beträgt die reale Zunahme 2,34 Prozent. Die Ergebnisse im einzelnen: Micasa konnte den Umsatz zu Vorjahr trotz einer Minusteuerung von 2,5 Prozent um 1,28 Prozent steigern. Do it + Garden weist expansionsbereinigt minus 3,01 Prozent Umsatz zu Vorjahr auf. OBI konnte Marktanteile gewinnen und um 2,58 Prozent zulegen. SportXX verzeichnete plus 0, 87 Prozent zu Vorjahr. Und Melectronics büsste 0,82 Prozent an Umsatz zu Vorjahr ein, unter Berücksichtigung der Minusteuerung beträgt die reale Zunahme somit 3,68 Prozent.

 

Einkaufscenter der Migros Aare als Marktführer

Die Einkaufscenter der Migros Aare geniessen grosses Vertrauen bei der Kund- schaft. Sie trotzten den prognostizierten Einflüssen von Einkaufstourismus und Abwanderung in den Online-Kanal und haben markant Marktanteile gewonnen. Die 26 Einkaufscenter der Migros Aare erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 2‘343 Mio. Franken, was einem Umsatzplus von 24 Mio. Franken entspricht. Ein Plus, das über der Entwicklung des Schweizer Detailhandelsumsatzes und über der Entwicklung der Schweizer Einkaufscenters liegt.

 

Ein Höhepunkt des vergangenen Geschäftsjahres: Im «Shopping Center Marktreport Schweiz 2015» sind erstmals die 27 grössten Schweizer Shopping Center untersucht und bewertet worden. Das Shopping- und Erlebniscenter Westside der Migros Aare in Bern Brünnen schnitt am besten ab und holte sich den Titel als «Schweizer Center mit dem grössten Kundennutzen und Mehrwert».

 

Erfolgreiches Jahr für Freizeitanlagen

In den Freizeitanlagen der Migros Aare (Erlebnisbad Bernaqua, Golfpark Moossee, 3 Fitnessparks, 7 FlowerPower-Fitnesscenter) konnten insgesamt 1,9 Millionen Besucherinnen und Besucher gezählt werden. Über 23‘000 Mitglieder besuchen die Anlagen regelmässig und besitzen ein Abonnement.

 

Die Fitnesscenter der Marke FlowerPower konnten im Vergleich zum Vorjahr besonders markant zulegen: 23,8 Prozent mehr Umsatz oder ein Plus von 2,7 Mio. Franken. Das entspricht einem Gesamtumsatz von 14,2 Mio. Franken und 14,4 Prozent mehr Mitgliedern. Die sieben FlowerPower wiesen 11‘951 Mitglieder und 724‘108 Eintritte aus. 

  

Das Erlebnisbad Bernaqua im Westside hat am 2. Januar 2014 einen neuen Besucherrekord erzielt: Mit 3‘954 Eintritten war dies der bestbesuchte Tag des Jahres. Auch insgesamt konnte die Frequenz gesteigert werden. Im Jahre 2014 besuchten 520‘000 Gäste das Bernaqua, was einer Zunahme von 4 Prozent entspricht.

 

Klubschulen mit Zuwachs

Die Klubschulen der Migros Aare erzielten im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 36 Mio. Franken und konnten einen Teilnehmerzuwachs von 1,7 Prozent verzeichnen. Die erfolgreichsten Kursangebote waren Sprachkurse in Deutsch und Englisch gefolgt von Zumba.