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Marketing und Management

Kartenbetrug: Interaktive Karte zeigt Hot Spots in Europa

Die Entwicklung von Kredit- und EC-Kartenbetrug in Europa. (Quelle: Fico)

Wie hat sich in den vergangenen Jahren Kreditkartenbetrug in Europa entwickelt? Welche Erfolge wurden durch die Einführung moderner Technologien zur Betrugsabwehr erzielt, und wie haben die Betrüger darauf reagiert?

Die neue "Fraud Map" von FICO, einem führenden Anbieter von prädiktiver Analytik und Lösungen für das Decision Management gibt Aufschluss über den Kreditkarten-Betrug in Europa. Die interaktive Karte zeigt, wie Betrüger ihre Aktivitäten in Länder wie Deutschland und Frankreich verlagert haben, nachdem in Großbritannien Chip und PIN sowie moderne Analytik-basierte Betrugserkennungssysteme eingeführt wurden. Die Karte ist unter folgendem Link abrufbar: www.fico.com/fraudeurope-de

 

Grossbritannien als Musterknabe

 

„Ab 2006 nahm Kartenbetrug in Europa deutlich zu“, erklärt Martin Warwick, Principal Consultant und Fraud Chief bei FICO. „Der Wendepunkt wurde 2008 erreicht. Seither gingen die Verluste langsam wieder zurück. 2011 waren sie allerdings noch immer um rund 121 Millionen Euro höher als 2006.“

 

Eine Ausnahme stellt Grossbritannien dar: Dort gelang es, die Verluste deutlich unter das Niveau von 2006 zu drücken. Entfielen 2006 noch rund 45 Prozent der gesamten Verluste auf dieses Land, so gelang es, die Quote auf aktuell 29 Prozent zu drücken bzw. die Verluste um rund 177 Millionen Euro zu senken. „Seit die Betrugsbekämpfung in Grossbritannien aufgerüstet wurde, konzentrieren sich die Betrüger auf andere Ziele“, fasst Warwick die Entwicklung zusammen.

 

E-Commerce hinkt hinterher

 

Die von FICO erstellte „Fraud Map“ basiert auf Datenmaterial von Euromonitor International. Sie zeigt für 21 Länder an, welche Verluste im Zeitraum von 2006 bis 2011 entstanden sind und welche Betrugsmuster angewendet wurden – zum Beispiel Betrug mit gefälschten Kreditkarten, Karten- oder Identitätsdiebstahl. Länderspezifische Auswertungen geben Aufschluss über regionale Trends.

 

„Die Erfolge durch den Einsatz von Chip und PIN sowie moderner Analytik haben dazu geführt, dass Betrüger verstärkt E-Commerce-Plattformen im Visier haben, weil sie dort die Karte nicht präsentieren müssen“, so Warwick.

 

„Die Antwort der Kartenherausgeber auf dieses Betrugsmuster liess etwas länger auf sich warten. Sie kommt jetzt durch die weitere Verbreitung des 3D-Secure-Protokolls wie es für Verified by Visa und SecureCode von MasterCard bei Online-Transaktionen eingesetzt wird – und das American Express jetzt ebenfalls übernehmen wird.“

 

Weltweit setzen 17 der Top 20 Kreditkartenherausgeber mit insgesamt über zwei Milliarden aktiven Kartenkonten auf FICO Falcon Fraud Manager. Rund 65 Prozent aller Kreditkarten weltweit werden heutzutage mit diesem Betrugserkennungssystem geschützt.