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Marketing und Management

Gute Stimmung bei KMU-Exporteuren

Die Sorge um den straken Schweizer Franken verfliegt so langsam. Die KMU im Land sind zuversichtlich für den Rest des Jahres.

Die Stimmung bei den kleinen und mittleren Schweizer Unternehmen (KMU) hat sich im zweiten Quartal 2012 aufgehellt. Die Sorgen über die Frankenstärke haben gegenüber den Vorquartalen etwas abgenommen. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Exportbarometer der Grossbank Credit Suisse und dem KMU-Exportindikator des Aussenwirtschaftsförderers Osec hervor.

 

Das CS-Exportbarometer notierte für das 2. Quartal bei einem Stand von -0,33 Punkten und damit höher als im 1. Quartal und deutlich über der Wachstumsschwelle von -1. In den letzten Wochen gab es gemäss CS aber einen Rückgang. Ob dieser bereits das Ende der Beschleunigung anzeigt, muss sich zeigen.

 

Mehr Firmen sehen steigende Exporte

 

Die KMU-Exportperspektiven der Osec zeigen eine Aufhellung an. Der Wert auf der Skala von 1 bis 100 erreicht aktuell 60,2 Punkte gegenüber 49,5 im Vorquartal. Werte über 50 signalisieren steigende Exporte. Die Osec errechnet ihre Skala aufgrund der Exportstimmung für das 2. Quartal und der effektiven Exporte im Vorquartal.

 

In den Osec-Perspektiven erwarten 38 Prozent der Unternehmen steigende Exporte nach 30,3 Prozent im Vorquartal. 50,5 Prozent sehen eine Stagnation, 11,5 Prozent einen Rückgang. Anfangs 2012 hatten noch 26,5 Prozent der antwortenden Firmen mit einem Rückgang gerechnet.

 

Für die Branchen rechnet das CS-Barometer bei der Metall-, Elektronik- und Präzisionsinstrumenteindustrie mit überdurchschnittlichen Exportaussichten. Die trübsten Perspektiven gibt es weiterhin bei der Papierindustrie.

 

Asien als Ziel sehr gefragt

 

 

Bei den Märkten bleibt Europa dominierend. 95 Prozent der von der Osec befragten Unternehmen wollten in dem kommenden sechs Monaten dorthin exportieren, wobei Deutschland das wichtigste Land bleibt. Das CS-Exportbarometer rechnet für Europa mit einer schwachen Entwicklung oder einer Stagnation. Wachstumsimpulse kommen aus den USA und einigen Schwellenländern wie Indien und Taiwan.

 

Gegenüber der Umfrage im ersten Quartal stieg das Gewicht von Europa. Damals gaben 77 Prozent der Firmen Europa als Ziel an. In den Raum Asien wollen 56 Prozent der KMU in den nächsten sechs Monaten exportieren, wobei China Nummer eins ist. Exporte nach Nordamerika erwarten 43 Prozent, solche in den Nahen Osten und nach Afrika 34 Prozent und nach Lateinamerika 25 Prozent. (Quelle: HZ/CS)