Die Läden sollen werktags in der ganzen Schweiz bis mindestens 20 Uhr offen sein dürfen. Der Ständerat hat anfangs Woche eine Motion angenommen, die im Detailhandel für alle gleich lange Spiesse fordert. Der Entscheid des Nationalrates steht noch aus.
Der Tessiner Ständerat Filippo Lombardi (CVP) verlangt mit seiner Motion, dass schweizweit alle Detailhandelsbetriebe das Recht haben, ihre Produkte werktags zwischen 6 Uhr und 20 Uhr und samstags von 6 Uhr bis 19 Uhr zu verkaufen. Die Kantone, die heute unterschiedliche Regeln kennen, könnten weitergehende Liberalisierungen beschliessen, nicht aber strengere Gesetze.
Die kleine Kammer sprach sich mit 27 zu 11 Stimmen für das Anliegen aus. Im Vergleich zu den Nachbarländern habe die Schweiz beim Detailhandel heute die restriktivsten Öffnungszeiten, begründete Lombardi seinen Vorschlag. Gerade zu Zeiten des starken Frankens könne sich die Schweiz dies nicht leisten.
Der Ständerat beschloss ebenfalls eine Lockerung der Regeln für Autobahnraststätten und Tankstellenshops an Hauptverkehrsachsen: Diese sollen rund um die Uhr alles verkaufen dürfen, wenn das Warenangebot in erster Linie auf die Bedürfnisse der Reisenden ausgerichtet ist.